Tuesday, April 18, 2006

Welcome to Myanmar - wunderbare Menschen

Myanmar ist das groesste Land Suedostasiens und steht seit 1989 unter einem strengen Militaerregime. Aber auch schon davor wurden die Bevoelkerung und besonders die vielen Minderheiten des Landes lange Zeit unterdrueckt. Die meisten Reisenden, so auch wir, versuchten natuerlich die 'non-government'- Unternehmen zu unterstuetzen, besonders was Transport und Unterkunft anbelangte. Nach dem 2. Weltkrieg gab es ein sozialistesches Regime, davor besetzten Japaner und Briten das Land. Nach jahrzehnte langer Isolation hat Myanmar begonnen, sich langsam dem Tourismus zu oeffnen. Man trifft daher viele Leute, die sich wirklich freuen Touristen zu sehen, und sie deshalb auch sehr herzlich behandeln. Selbst von den aermsten Leuten wird man freudestrahlend zum Tee, zum Essen oder auch zur Uebernachtung eingeladen. Besonders die Burmesen, die auf dem Land oder in den Bergen leben, wohnen in sehr einfachen Bambushuetten, die meist aus 3 Zimmern bestehen. Eines zum Empfang von Gaesten, eine Kueche und ein Schlafzimmer. Schraenke gibt es oft nicht, denn viele Leute besitzen nicht viel mehr als sie am Leibe tragen. Trotzdem moechten sie Gaesten sogar noch Geschenke machen. Ein Tabakbauer schenkte und z.B. wohlduftende Blueten aus seinem Garten und ein Cherooblatt, was zum Einrollen von Zigaretten benutzt wird. Als wir in einem Teashop in Yangon einige Tassen leckeren burmesischen Tee und Gebaeck zu uns genommen hatten, erschien der chinesisch-staemmige Besitzer des Ladens und wir unterhielten uns mit ihm. Er war frueher Medizinstudent, hatte aber 1975 an einem Studentenprotest teilgenommen und war daraufhin 3 Jahre inhaftiert worden. Nach dieser Zeit wurde ihm sein Studium verwehrt und er wechselte in die Gastronomie. Als wir bezahlen wollten, lud er uns auf alles ein, schenkte uns Tee und fuhr uns sogar noch in seinem Auto in die Stadt zurueck - Gastfreundschaft sei ihm wichtig. Burmesen, die Englisch sprechen, allen voran die Moenche, suchen regelrecht westliche Touristen, um ihr Englisch auszuprobieren und etwas ueber andere Laender zu erfahren. Den Mandalay Hill verliessen Kathi und Ich mit mindestens 10 Moenchen im Schlepptau - und mit je 2 Emailadressen, das geschriebene Englisch soll ja schliesslich auch verbessert werden.
Noch nie in meinem Leben habe ich soviel gewunken und gelaechelt wie in den letzten 3 Wochen. Wenn man durch die Strassen geht, auf einer Rikscha durch die Stadt faehrt oder auch mit einem Boot durch Kanaele - von ueberall kommt einem ein wohlwollendes Laecheln und ein freundliches, bei Kindern oft richtig aufgeregt wirkendes Winken. Die meisten rufen auch noch ein freudiges "Hello!" dazu. Man hat das Gefuehl, dass es in Myanmar auch wirklich ernst gemeint ist. Manchmal haben wir uns fast wie die Queen gefuehlt. In kleineren Orten rennen Kinder sogar an die Strasse, und rufen teilweise sogar ihre Familien und alle winken zusammen. Es soll Pauschalurlauber geben, die in so einem Fall Stifte oder Bonbons aus den Fenstern ihrer Busse werfen und sich dabei ganz prima vorkommen. So ein Verhalten haben wir gluecklicherweise nicht erlebt. Unsere Erlebnisse waren durchweg positiv, mit Ausnahme der Taxifahrer... (was glaub ich auf der ganzen Welt so ist). Die Menschen in Myanmar sind wirklich unglaublich hilfsbereit, aufgeschlossen, gastfreundlich und herzlich. Das Land ist alleine seiner Menschen wegen eine Reise wert.

1 Comments:

At 18 April, 2006, Anonymous Anonymous said...

Na denn ma viel Spass in Myanmar...:)

CU Thorsten

 

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