Wednesday, August 16, 2006

K.K.

Nach einer 6-stuendigen Busfahrt kamen wir am Abend zusammen mit Benn in Kota Kinabalu, oder K.K., an. Da das bereits sein zweiter Besuch in der Stadt war, entfiel fuer uns die laestige Hostelsuche und wir konnten zielstrebig in die Tropicana Lodge, ein kleines familiaer gefuehrtes Hostel im Zentrum der Stadt fahren. Selten waren wir so freundlich begruesst worden, wir fuehlten uns sofort zu Hause. Die Mitarbeiter uebernachten sowieso im gleichen Zimmer wie die Gaeste und so lernt man sich schnell kennen. Da das ehemalige Jesselton, wie die Stadt vor dem zweiten Weltkrieg genannt wurde, in jenem voellig zerstoert wurde, hat man sie nach dem Wiederaufbau einfach in Kota Kinabulu, in Anlehnung an den hoechsten Berg Suedostasiens, den Mount Kinabulu, umbenannt. Daher ist das Stadtbild leider auch sehr eintoenig und von Betonkloetzen gepraegt, was aber die extreme Freundlichkeit der Einheimischen nicht mindert. Am naechsten Tag besuchten Kathi und Ich dann das Sabah Museum, was sich vor allem mit plastischen Darstellungen und vielen Fotos den verschiedenen Volksgruppen des Staates, sowie der Geschichte und der Tiere der Gegend widmet. Besonders interessant fanden wir die Ausstellung der traditionellen Kleidung einiger Staemme, sowie der vielen ausgestopften Tiere der Wildlife-Abteilung, denn mittlerweile hatten wir eine grosse Anzahl der Ausstellungsstuecke schon selbst in der Wildnis beobachten koennen... von Krokodilen, ueber Schildkroten und Haie bis hin zu kleinen Wildkatzen und verschiedenen Affenarten. Da waren wir gleich ein bisschen stolz. Am Abend verschlug es uns dann - immer der Nase nach- auf den "Phillipinenmarkt", ein riesiges Sammelsorium an Essenstaenden mit allen moeglichen Angeboten, direkt am Meer mit wunderschoenen Blick auf den farbenpraechtigen Sonnenuntergang in allen erdenklichen Rottoenen und die auslaufenden Fischerboote. Die Kulisse wirkte wie gemalt. Auf dem Markt waren Kathi und Ich dann auch gleich mal wieder eine Attraktion und machten immer laechelnd Fotos mit diversen Standbetreibern, die wir spaeter entwickeln liessen und sie den Leuten am naechsten Tag vorbei brachten. Die Einheimischen hier sind wirklich unglaublich herzlich!
Am naechsten Tag hatten wir einen Schnorcheltrip auf die Insel Sapi im Tuanku Abdul Rahman Nationalpark gebucht, zu der wir morgens zusammen mit einem japanischem Paearchen und unserem Hostelbesitzer als "Snorkelguide" aufbrachen. Denn vor der Kueste K.K.'s liegen insgesamt 5 Inseln, die aus dem seichten Suedchinesischen Meer ragen und mit ihren weissen Sandstraenden und gruenen Wald- und Mangrovenbestaenden sehr idyllischen anmuten. Zusammen mit uns kamen auch 400 japanische Pauschaltouristen auf die Insel, was mal wieder Unterschiede in asiatischer und europaeischer Kultur verdeutlichte. Wahrend die "Westlichen" sind auf Handtuecher am Strand packten, sassen Japaner auf Stuehlen mit Stoffueberwurf an kreisrunden Tischen im Schatten. Waehrend die Europaer sich mittags schnell eine Portion Pommes holten, speisten die Japaner von eigens fuer jede einzelne Reisegruppe aufgebauten Buffets mehrgaengig. Als wir mit Bikinis und Schnorchelausruestung ins Wasser gingen, schwammen neben uns die Japaner in Schwimmschuhen aus Stoff, mit Badeanzug und Stoffhose und natuerlich einer knallroten Schwimmweste bekleidet. Soviel dazu.
Wir hatten trotzdem wunderschoene Schnorchelgaenge und genuegend Platz und Zeit uns waehrend der Mittagshitze am weissen Sandstrand vor tuerkisblauem Wasser auszuruhen, bevor ich noch mal schnorchelte uns wir beide uns den Ruecken verbrannten. Naja, dennoch ein schoener Tag.

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