Tuesday, September 05, 2006

Kuta

Kuta ist das Touristenghetto der Insel, quasi vergleichbar mit El Arenal, Patpong oder Chaweng (jetzt ist der Touristiker gefragt, heh?). Fast 8 km zieht sich der offizielle Ort am mitteldunklen Sandstrand entlang, bevor er im Norden in Legian und Seminyak übergeht. Hier tobt(e) das Leben, finden sich unzählige Souveniershops, Surfershops, CD-Läden, Bars, Cafe's, Hotels, Herbergen und Restaurants ... bloß sind diese nicht gefüllt. Nicht mehr. Nicht mehr seit den verheerenden Bombenanschlägen vom Oktober 2002, bei dem über 200 Touristen und Einheimische ihr Leben ließen und eine noch größere Anzahl verletzt wurde. Die Anschläge dezimierten die Tourismusindustrie, ruinierten viele Geschäftsleute (so auch Wayan, bei dem wir den Homestay verbrachten), Restaurants und Hotels mussten schliessen... die Zeitungen titelten damals "Paradise Lost". Heute steht auf der Jl. Legian ein riesiges Denkmal mit den eingravierten Namen aller Opfer. Einige Tatverdächtige wurden angeklagt und verurteilt. Die Hotels und Restaurants bemühen sich um Normalität, man sieht wieder Touristen und hört loungige Tracks aus den vielen Bars. Aber das etwas mulmige Gefühl ist noch nicht ganz verschwunden, zumindest nicht bei uns. Gab es ja erneute Anschläge in 2005, bei denen ebenfalls Menschen umkamen. Wir suchten uns eine Unterkunft im etwas ruhigeren Legian und hielten uns nicht in großen Cafes und Restaurants auf. Die Anschläge sind einfach allgegenwärtig. Fast jeder Restaurantbesitzer oder Künstler weiß eine Story zu erzählen. Die grossen, bzw. teuren Clubs und Restaurants, wie das KuDeTa, haben eine ganze Armee an Sicherheitsleuten engagiert. Taschen und Rucksäcke werden genau kontrolliert, Autos auf Bomben gecheckt und Eingänge streng bewacht. So kann zumindest das Gefühl der Sicherheit im Paradies wieder hergestellt werden...

0 Comments:

Post a Comment

<< Home