Tuesday, April 04, 2006

Grand Palace, Wats und Klongs

Nun haben wir uns also endlich mal Bangkok angeguckt. Trotz mal wieder sehr hoher Temperaturen, trafen wir uns puenktlich um 09:30 vorm Grand Palace. Fuer so eine wichtige Sehenswuerdigkeit besorgten wir uns natuerlich erstmal Audio-Guides und schon konnte es losgehen. Zuerst betritt man den riesigen und unheimlich reich geschmueckten Tempelbezirk des Wat Phra Keos - des hoch verehrten Smaragdbuddhas. Der Legende nach schlug im 15. Jhrd ein Blitz in einen Chedi in Chiang Rai in Nordthailand ein, und so kam unter einer Gipshuelle der wertvolle Smaragdbuddha zum Vorschein. Da die Stadt damals von Chiang Mai aus regiert wurde, sollte die Statue dort hingebracht werden. Der Elefant jedoch, der die Figur transportieren sollte, rannte wiederholt nach Lampang - also wurde die Statue ersteinmal dort belassen. (Den besagten Tempel haben wir auch schon besichtgigt, er beherbergt heute noch eine Kopie). Erst 32 Jahre spaeter gelangte er dann nach Chiang Mai, spaeter ueber Luang Prabang und Vientiane in Laos, und ueber Thonburi dann im Jahre 1784 an seinen jetzigen Platz im Wat Phra Keo in Bangkok. Auf dem Gelaende stehen ausserdem goldene Chedis, eine Bibliothek, das koenigliche Pantheon mit 4-fach gestaffeltem Dach, Statuen mystischer Wesen und vieles mehr.

Anschliessend geht man in den Bezirk des Koenigspalastes, der erst 1782 nach Bangkok verlegt wurde. Obwohl schon 1932 die Monarchie abgeschafft wurde,
geniesst Koenig Bhumipol sehr hohes Ansehen und die ganze Koenigsfamilie wird hochverehrt. Morgens und abends ertoent auf oeffentlichen Plaetzen, im Radio und Fernsehen die Koenigshymne, waehrend derer alle Leute innehalten. (Kathi und Ich liefen natuerlich zuerst einfach weiter, bis wir checkten, dass sich gar keiner mehr bewegte...uups.)
Der Koenigspalast ist im Renaissance-Stil erbaut, hat aber typische siamesische Spitzdaecher und Tuerme, was wirklich einen interessanten Stil-Mix bildet. Die beiden Haupttreppenaufgaenge werden von 2 Wachen bewacht. Davor befindet sich eine schoene Parkanlage. Ausserdem gibt es auf dem Gelaende noch jede Menge anderer Gebaeude, wie die Kroenungshalle, die Thronhalle, ein Umkleidepavillion und eine Halle, die fuer Totenfeiern genutzt wird.

Mittags dann spazierten wir in der absoluten Hitze zum Wat Pho, der sich gleich suedlich des Palastes befindet. Der Wat Pho ist einer der wichtigsten Tempel des Landes und beherbergt den beruehmten ruhenden Buddha. Der ruhende Buddha ist 45 m lang und an den riesigen Fusssohlen mit 108 Perlmutteinlegearbeiten geschmueckt. An der Rueckseite des Buddhas befinden sich 108 kleine Schaelchen. Hier je 25 Satang einzuwerfen bringt Glueck, deshalb probierten meine Mutter und Ich das auch gleich aus. :-) Ausserdem gibt es auf dem Gelaende noch einige Hallen mit Buddhafiguren (siehe Bild) und 4 riesige mit Kacheln bedeckte Chedis in Gruen, Orange, Gelb und Blau.

Nach einem leckeren Mittagessen mit Blick auf dem Wat Pho und fuer umgerechnet 5 Euro mit Getraenken fuer 4 Personen, gingen wir an den Chang Pier und warteten auf das oeffentliche Linienboot nach Bang Yai, einem kleinen Ort etwas ausserhalb Bangkoks, den man durch verschiedene Klongs erreicht. Das Boot wurde komplett voll und so sassen wir alle wie Sardinen auf dem Chao Praya. Irgendwie hatten wir uns schon gewundert, warum die Nonne direkt vor uns schon vor Beginn der Fahrt einen grossen Regenschirm augfgespannt hatte, doch das wurde uns schnell bewusst. Trotz einer Plastikbande spritzte es auf der Fahrt unentwegt in unser Boot. Alle Leute hielten sich Schirme, Zeitungen oder die Rettungswesten vor den Kopf um das Wasser irgendwie abwehren zu koennen. Ich und besonders auch Mama (die einen Schirm dabei hatte) fanden das jedoch sehr witzig. Ausserdem schlief der Schuljunge neben ihr immer fast auf ihrem Knie ein... Die Fahrt stellte sich dann aber doch noch als wirklich tolles Ereignis raus, denn wir konnten von unserem Boot aus quasi in die Wohnzimmer der Thais gucken, sahen Kinder in den Klongs schwimmen, fuhren an prachtvollen Wats vorbei und tankten an einer Boottankstelle.
Von Bang Yai aus fuhren wir dann mit dem Taxi zurueck nach Bangkok und trafen uns nach einer kleinen Shoppingtour im Siam Paragon, dem neusten und nobelsten Einkaufszentrum der Stadt, abends im Restaurant "Cabbages and Condoms" wieder. Das Restaurant gehoert einem ehemaligen Gesundheitsminister, der im Lande die Geburtenkontrolle populaer machte. Es gibt kreative Thaikueche in einem mit vielen Lichterketten geschmueckten Garten und mit der Rechnung fuer jeden ein Kondom - anstatt eines Bonbons.

2 Comments:

At 04 April, 2006, Anonymous Anonymous said...

Hallo Irmela und Jutta,

schön, Euch so schnell in Bangkok zu sehen. Auch den neuesten Bericht haben wir mit Interesse gelesen. Wunderbar diese Art von Kommunukation! Weiterhin viele Erlebnisse, bleibt gesund und wohlauf

Liebe Grüße
Rolf und Susanne

 
At 05 April, 2006, Anonymous Anonymous said...

Hallo Irmela,
weiterhin beste Wünsche und Grüße aus Lüneburg, auch an Jutta

Rolf und Susanne

 

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