Saturday, May 06, 2006

Mt. Popa

Durch unseren Kutschfahrer On Go U vom Vortag hatten wir ein Auto fuer einen Ausflug zum Mt. Popa organisiert, und schnell schlossen sich noch 4 Leute an (haben wir also doch den richtigen Beruf gewaehlt ;)). Also gings zusamen mit Raukia, Hannes, Aaron und Janice auf der Ladeflaeche eines kleinen Pickups los durch die irgendwie steppenaehnliche und recht karge Landschaft, vorbei an vielen Feldern, kleinen Doerfern und jeder Menge Baunernhaeuser und Ochsenkarren. Unser erster Halt war an einer Palmweinbrennerei, wo wir auch gleich etwas von dem Wein und Schnaps probieren durften. Angesichts der fruehen Morgenstunde hielt sich die Menge dabei aber in Grenzen. Ausserdem erfuhren wir, wie Sesam waechst und dass eingelegte Teeblaetter als Snack sogar geniessbar sind, am besten zusammen mit fritierten Nuessen. Nach ca. 1 1/2 Stunden erreichten wir dann den Mount Popa. Er gilt als das Herz von Myanmar und als urmuetterlicher Berg, auf welchem man Kraft und Weisheit empfaengt. Bekannt ist der Berg im ganzen Land vor allem als Zentrum der Natverehrung. (Nats sind so eine Art Geister, die in Myanmar fuer jede Art von alltaeglichen Problemen zustaendig sind.) Wie der Name ja schon sagt, handelt es sich hierbei um einen Berg, und so erklommen wir diesen in ca. 30 min heldenhaft - komplett barfuss, teils auf Steinstufen, auf Fliesen oder auch ueber gemeine Eisentreppen. Wie heiss Steine und Fliesen oben auf dem Berg sind, kann man sich ja vorstellen, wenn die Sonne scheint, man sich auf 1500 m Hoehe befindet und schon 33 Grad Aussentemperatur herrschen. Waehrend man sich schweissgebadet auf den Aufstieg konzentriert, muss man sich aber auch noch vor einer Horde Affen in Acht nehmen, die hinterlistig nach jeder Plastiktuete greifen, die aus einer Tasche luken mag. Da wir von On Go U diesbetraeflich aber schon vorgewarnt wurden, wussten wir mit den Affen schon umzugehen. Vom Berg aus hat man eine sehr schoene Sicht und kann ein paar tolle Fotos machen. Beeindruckend fanden wir, wie einige der Nats verehrt werden: wir beobachteten, wie eine alte Dame eine Zigarette anrauchte, und sie einer Natfigur zwischen die Finger steckte, waehrend ihre Familie grade zu diesem betete. Der Nat hat wohl in seinem frueheren Leben gern geraucht und so wollte man ihn positiv stimmen... seine Finger waren schon ganz gelb, sein Gesicht weiss und unter der Figur lagen einige Zigaretten. Der Abstieg fiel und leichter und die Affen liessen uns ins Ruhe. Auf der Ruckfahrt brannte die Luft richtig, es war unglaublich heiss. Als wir zum Abschluss zusammen Mittag assen, hatten wir 39 Grad im Schatten...

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